360Art – 2024

Die Workshops des folgenden Jahres 2024 knüpften an diese gestalterischen Möglichkeiten an, setzten jedoch andere Akzente und wollten sie mit dem Einbezug von VR-Brillen erweitern. Zentral war die Ausgestaltung der digitalen künstlerischen Tätigkeit durch Immersion und das Verhältnis von digitaler und analoger Kunst.

Digitales Zeichnen und VR – Wir erschaffen unsere Galerie

Der Workshop der Osterferien 2024 sollte die Teilnehmer:innen ebenfalls in einer Gemengelage aus digitalem und analogem Zeichnen sowie dem Umgang mit gestalterischen Möglichkeiten von VR-Brillen an Kunst heranführen. Unter dem Thema „Metamorphose“ entstanden zunächst Skizzen, bei denen die Teilnehmer:innen ein von ihnen gewähltes Hobby zu Papier bringen sollten. Nach der Maßgabe der „Umgestaltung“ sollten anschließend mit VR-Painting Hintergründe entworfen werden, bei deren Thematik keine Grenzen gesetzt waren. Anschließend wurden die analogen Skizzen digitalisiert und an den Tablets weiterbearbeitet, um letztendlich mit dem VR designten Hintergrund unterlegt zu werden. Dieser Ansatz verdeutlicht nicht nur das verwandlerische Wechselspiel zwischen analoger und digitaler Kunst, sondern trägt auch dazu bei, den Prozess des Künstlerischen erfahrbar zu machen. Er zeigt, wie aus einer einfachen Skizze auf Papier in kurzer Zeit und mit verschiedenen Methoden ein eigenes Werk entstehen kann.

Skulpturen aus Ton/VR – Wir erschaffen unsere eigene Welt

In den Sommerferien 2024 wurde das Medium gewechselt, indem die Teilnehmer:innen mit Ton sich selbst im Bereich der Bildhauerei versuchen konnten. Dabei konnten in einem ersten Schritt Skulpturen aus Ton gefertigt werden, bei deren Entstehung keine Vorgaben gemacht wurden. Nach der Fertigstellung der Tonskulpturen wurden diese eingescannt und in den digitalen Raum übersetzt, um im nächsten Schritt mit VR-Brillen in einem digitalen Raum weiter bearbeitet zu werden. So baute die digitale Ausstaffierung auf der direkten analogen Arbeit an den Skulpturen auf, um durch die weitreichenderen ästhetischen Möglichkeiten der virtuellen Realität die plastische Arbeit fortzuführen. Durch den Einbezug von VR-Brillen und plastischen Bearbeitungsprogrammen konnten die zuvor designten Skulpturen durch ähnliche Möglichkeiten wie die des digitalen Zeichnens plastisch fortgeführt werden. Doch sollte nach der digitalen Arbeit wieder eine Übersetzung in die Realität folgen, indem die in der virtuellen Realität bearbeiteten Skulpturen mit Hilfe eines 3D-Druckers wieder in die analoge Welt überführt wurden. Durch diesen Dreischritt mit der wiederholten Übersetzung der Kunst zwischen digital und analog sollte nicht nur die Immersion und das Eintauchen in virtuelle Welten verdeutlicht werden, sondern zugleich auch die gleichzeitige Nutzung von analogen und digitalen Ansätzen zur künstlerischen Betätigung. Beide Sphären können einander lohnend ergänzen.

Unterwegs in anderen Einrichtungen der OKJA mit dem Mittwochsangebot

Neben den Workshops, die in enger Zusammenarbeit mit dem NaxosAtelier entstanden sind, ist es auch ein Anliegen von 360Art, die Angebote und Projekte in weitere Einrichtungen der OKJA zu tragen. Dafür wurde das Mittwochangebot für einige Termine in den Herbstferien 2024 in die Räumlichkeiten unseres Kooperationspartners Jugendhaus Heideplatz transferiert, um auch Menschen dort die Möglichkeit zu bieten, sich mit den VR-Brillen auseinanderzusetzen und gemeinsam in ihrem Interesse an Virtueller Realität zusammenzubringen.

Handreichung für die OKJA im Umgang mit VR/ How to VR im Jugendtreff

Es ist nicht nur das Anliegen von 360Art, in der eigenen Umwelt für das Thema zu begeistern und es in die eigene Arbeit zu implementieren, sondern zudem auch eine Handreichung zu entwickeln, die anderen Menschen dabei helfen kann bildende Kunst, Digitalisierung und OKJA miteinander zu vereinen. Daher sammelt das Projekt 360Art akribisch Daten, Erfahrungen und Ideen, um auch anderenorts dieses Angebot verwirklichen zu können. Entlang des bis heute laufenden Mittwochsangebots, der vergangenen und noch folgenden Workshops sowie unserem eigenen Erleben wollen wir Anknüpfungspunkte schaffen. Als Erstbegehende auf diesem Feld wollen wir interessierten Personen, die selbst solch ein Angebot konzipieren wollen, den Einstieg erleichtern und die damit verbundenen Hürden ebnen. Durch praxisnahe, routinierte und organisatorische Hilfestellungen in der Handreichung erstreben wir eine Ausweitung der Auseinandersetzung mit bildender Kunst, digitalem Raum und OKJA.

Abschluss des Jahres 2024

Mit der Vernissage im Winter des Jahres 2024 war es nicht nur im Interesse von 360Art, eine breitere Öffentlichkeit über die Arbeit des vergangenen Jahres zu informieren, sondern ebenfalls die geschaffenen Bilder und Skulpturen in neuer Weise zu präsentieren.


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