Animieren und digitales Zeichnen – künstlerischer Umgang mit Tablet und Programmen
So stand bereits das Jahr 2023 unter dem Zeichen eines Workshops, der in den Alltag der OKJA integriert werden sollte. Die Sommer- und Herbstferien dieses Jahres waren beide von einem Workshop geprägt, der sich auf den grundlegenden Umgang und die fundamentalen Techniken von digitalem Zeichnen wie Animieren fokussierte. Mittels Tablets konnte das bisherige künstlerische Angebot in NaxosAteliers durch digitale gestalterische Arbeit von 360Art erweitert werden, indem sich die Teilnehmer:innen an Zeichenprogrammen ausprobieren konnten. Dieses Vorgehen erlaubt einen ungemeinen Fundus an ästhetischen Möglichkeiten, die in der analogen Welt nicht zu verwirklichen wären. Angefangen bei der Kostenreduktion durch benötigte Utensilien und Künstler:innenbedarf über die geringe Vorbereitungszeit zeigt sich bereits die flexible Ausgangslage des digitalen Zeichnens. Doch sind die Vorteile noch spürbarer, wenn man sich die weitreichenden Möglichkeiten im Zeichenprozess vor Augen führt. Mühelos lassen sich Effekte einbringen und auswählen, die Zeicheninstrumente wählen, die Bildgröße bestimmen, bereits Gezeichnetes kopieren, Bilder oder vorherige Werke einfügen, durch Knopfdruck Korrekturen bewerkstelligen. In schnellerer, einfacherer und detailversessener Weise lässt sich kreativ arbeiten, was auch mühelos gemeinsam an einem Bild möglich ist. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit eines Verlusts geringer und die Vervielfältigung durch die digitale Speicherung ebenfalls einfacher, ob nun ausgedruckt, als Schablone, Sticker oder Folie fürs T-Shirt bedrucken. Völlig neuen Umgang bietet daher auch das Animieren in diesem Zug an, indem es, anders als herkömmliche Zeichnungen, den Zeichnungen direkt Leben durch Bewegung einhaucht. Mit dem Animieren lassen sich weitere kreative Wege beschreiten, die durch Bewegung eine neue Ebene in den ästhetischen Prozess bringen und die Teilnehmenden dazu ermutigen, das selbst Gestaltete in Relation zu setzen und es mit einer Geschichte zu unterlegen. So sollten durch den Workshop analoge Methoden und Darstellungsformen der Kunst erweitert und ergänzt werden, um unter der Maßgabe einfacher Mittel die Kreativität und dessen Verständnis spielerisch zu verändern.




